Feinde gibt es nicht im Außen, es sind immer nur die Spiegelungen eigener abgespaltener Anteile, das heißt Wesenszüge, die man bei sich nicht anerkennt oder sehen will. Alles, was nicht in der Gesellschaft anerkannt ist, wird gemieden. Durch Ahnenübertragung und auch Inkarnationen hindurch können die Muster weiterleben, solange bis sie durch eine neue, reifere, erlösende Handlung ersetzt werden. Das gilt in der heutigen Zeit für Rassenverfolgung, Völkermord und Frauenunterdrückung, denn das ging Hand in Hand.
Nur durch die Unterdrückung der Frauen, konnten die Völker geschwächt werden, denn wenn diese kraftvoll und respektiert sind, wird das Leben und die Natur geheiligt und wenn dies verloren geht, verliert das Volk seine Wurzeln. Nur nicht sesshafte Völker und solche, die durch Krieg unterdrückt und versklavt wurden, sind bis heute ’schwach‘, alle anderen genießen Souveränität und leben in Autarkie und gesund im Miteinander. Das sind wahrlich nicht viele Völker momentan auf der Erde, denn das Patriarchat hat sich durch alle Kulturen bewegt und seine ‚Opfer‘ gefordert. Das was, die Völker scheinbar gewannen, ist Ansehen im Außen und Besitz und Abgrenzung durch Grenzen. Aber im Inneren sind die Kulturen schwach, die ihre Frauen unterdrücken, das sind alle Kapital gesteuerten und handelsorientierten Gesellschaften, die den Wert der Ware und Produktion über den Wert der Menschenwürde und Gesundheit stellen. Niemand kann wahrhaft ermessen, wie viel Leid die Menschheit als Ganzes dadurch erfährt und wie dringlich Not-wendig es ist, für Erlösung und Befreiung zu sorgen.
Befreiung entsteht durch das Bewusstsein, individuell wie kollektiv, durch den ersten Impuls der Friedensbewegung kam es in Gang, aber langsam, ganz langsam kommen die Zusammenhänge im Bewusstsein des Einzelnen an. Nur Frauen spüren zurzeit instinktiv, entweder durch eigene erlebte Unterdrückung oder durch Gesellschaftsbilder, dass sich etwas in ihrem eigenen Leben und Erleben ändern muss. Sie nehmen mehr und mehr das ‚Zepter‘ wieder selbst in die Hand! Es ist sehr wichtig zu verstehen, dass die Frau das Oberhaupt der Familie oder Gemeinde sein sollte, da sie für und über das Leben wacht! Der Mann, sofern er denn erwachsen und verantwortungsvoll ist, bleibt Sohn und Geliebter, aber er trägt in sich die Kraft des Kriegers und erst wenn er wieder in der Lage ist, die Zerstörungskraft des verletzten Kriegers zu erkennen und die Zerstörungsursache zu erlösen, kann eine neue Kultur und ein Frieden entstehen, der allen Menschen und Lebewesen ein freies miteinander ermöglicht.
Solange auch nur ein Stamm/Volk oder Krieger, meint eine Rechtfertigung für Kampf zu haben, weil ein anderer angefangen hat (ob Volk, oder Frauenfeind), solange bis tatsächlich die Vergebung die eigenen Herzen und die der Völker erreicht hat, solange wird es eine Bewegung bleiben, die Liebe verteufelt, weil die Frauen als Quelle der Liebe und Lebenskraft geschwächt sind und die, die sie schwächen, die Spiegel nicht erkennen, sondern bekämpfen.
Selbsthass führt zu Hass, Angst zu Gewalt und Vergebung zu Frieden! Barmherzigkeit ist der Weg und dieser ist mühsam und steinig. Er war angelegt in allen Religionen, wurde jedoch ebenfalls verfälscht durch die Patriarchen, die aus Gier und Angst, die heiligen Schriften veränderten. Erst wenn zurückgefunden wird zu den heiligen Wurzeln der Ur-Mutter in allen Kontinenten, ist der Frieden gesichert. Solange ist jede Frau und jedes Volk aufgerufen dafür einzustehen und in die Heilung zu gehen, denn nur durch die kraftvolle Selbstermächtigung der Frauen und der geheilten Krieger, die das Leben schützen, kann die Menschheit fortbestehen, hin zu ihrer eigentlichen Bestimmung: Hüter und Bewahrer des Lebens zu sein, im vollsten Besitz aller Kraft und der Macht, die sich nur aus der Liebe und der Rückverbindung speist!
Das Leben ist eine Spirale, der Geist ein Kreis. Da wo sich Anfang und Ende begegnen, sind wir Eins.
